Geschichte seit 1921
Im Jahre 1902 - fanden erstmals Skikurse auf den Hängen von St. Anton und St. Christoph statt.
1907 – nahm sich Hannes Schneider der Hotelgäste im Ort an. Bereits ab dem Winter 1908/09 fanden jeweils ab dem 01. Jänner wöchentliche Skikurse in St. Christoph und St. Anton statt.
1911 musste Hannes Schneider zum k.k. Artillerieregiment „Kaiser“ Nr. 14 einrücken, durfte jedoch schon Ende des Jahres wieder zum Arlberg zurückkehren. Im ersten Weltkrieg war er unter anderem einer Bergführerkompanie zugewiesen, in der er als Instruktionsoffizier Skikurse abhielt. Den Krieg überstand er ohne schwerwiegende Verletzungen, sodass er nach seiner Rückkehr ins zivile Leben am 8. November 1918 unmittelbar wieder als Skilehrer arbeiten konnte.
Der offizielle Start der Skischule Arlberg war im Jahre 1921 – daher auch unser Leitsatz: „Skischule Arlberg – Die Skischule mit Tradition“.
Zu diesem Zeitpunkt setzte Hannes Schneider einen weiteren Meilenstein der Skigeschichte. Er gründete in St. Anton am Arlberg eine Skischule, in der die Schüler entsprechend ihres Könnens in verschiedene Gruppen eingeteilt waren und nach festgelegten Richtlinien von ausgebildeten Skilehrern unterrichtet wurden.
Die theoretischen Grundlagen für den Skiunterricht schuf Hannes Schneider gemeinsam mit anderen. Ein Freund und Wegbegleiter war Rudolf Gomperz. Gemeinsam mit dem Hotelier Carl Schuler war er ein früher Förderer von Hannes Schneider. Er unterstützte als Publizist und Organisator über 30 Jahre lang Hannes Schneiders Aufstieg, mit dem er gemeinsam die Arlberg-Technik entwickelte und 1926 die Deutschen Arlberg – Kurse – Schneider ins Leben rief.
Für die wachsende Anzahl von Touristen erschien 1927 auch der erste Skiführer für das Arlberggebiet und die Ferwall Gruppe. Gomperz war der Verfasser des Buches von Hannes Schneider „Auf Schi in Japan“ sowie vieler Publikationen mehr.
Hannes Schneider – Arlberg Technik
Dass St. Anton in Skifahrerkreisen rasch bekannt wurde, hatte auch maßgeblich mit den in den frühen 20er Jahren und beginnenden 30er Jahren am Arlberg gedrehten Skispielfilmen von Arnold Fanck mit den besten Skiläufern zu tun. Durch diese Filme begeisterte man Hundertausende für den Skisport und der Name Hannes Schneider wurde weltbekannt.
Schneider spielte in fünfzehn der damals sehr populären Skifilme mit, dazu zählen das Wunder des Schneeschuhs (1919/20) sowie der Filmklassiker „Der weiße Rausch“ (1930/31) von Dr. Arnold Fanck.
Schneiders Ruf war mittlerweile bis nach Japan vorgedrungen. Am 24. Februar 1930 trat er die lange Reise per Zug an. Auf fast allen Stationen seiner Japan-Reise hielt er Vorträge und Seminare und erläuterte seine Arlberg-Technik.
Am 13. März 1938 wurde Schneider von den Nationalsozialisten aus politischen Gründen verhaftet und ins Gefängnis nach Landeck gebracht. Er hatte sich nach dem Anschluss Österreichs mehrfach öffentlich gegen das Nazi-Regime und seine Methoden ausgesprochen und war seinen jüdischen Freunden wie bspw. Rudolf Gomperz beigestanden. In seiner Skischule verwahrte er sich gegen jegliche Nazi-Parolen und Ideologien, zudem entließ er einen Skilehrer, der NS-Propaganda betrieb. Auch weigerte er sich, in seiner Skischule nur Arier zu unterrichten. Aufgrund internationalen Drucks und nicht zuletzt aufgrund von Bemühungen von Arnold Lunn wurde er am 10. April 1938 wieder freigelassen.
Man entzog ihm jedoch das Skilehrerpatent; damit war er praktisch mit einem Berufsverbot belegt. Er emigrierte mit seiner Familie im Jänner 1939 in die Vereinigten Staaten, wo er im Bundesstaat New Hampshire eine Skischule übernahm und am Mount Cranmore ein beachtliches Skigebiet nach seinen Vorstellungen schuf.
Hannes Schneiders Ski School in New Hampshire Mount Cranmore
Im Zweiten Weltkrieg war er als Ausbilder für die 10. US-Gebirgsdivision tätig, in der sein Sohn Herbert als Soldat diente.
Schneider baute das Ski-Resort am Mount Cranmore weiter aus. Trotz einiger Reisen in seine alte Heimat am Arlberg, blieb sein Wohnsitz in den Vereinigten Staaten, wo er im Alter von 65 Jahren an einem Herzinfarkt verstarb.
Hannes Schneiders Ski School/ North Conway, New Hampshire
Seit dem 19. Jahrhundert ist der Arlberg Heimat zahlreicher Skipioniere.
Querfahrt mit Spitzkehre – so bewältigte man früher die Schneehänge. Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelten Arlberger Skipioniere wie Hannes Schneider den Stemmbogen als Vorläufer des Parallelschwungs. Die Arlbergtechnik revolutionierte das Skifahren. Skilehrer der Skischule Arlberg – es waren 36 an der Zahl - wie unteranderem Pfeifer Friedl, Gabl Pepi, Marth Toni, Schweiger Ludwig, Fahrner Karl, Staffler Sepp, Tschol Alfred, Haueis Edi, Nöbl Ferdl uvm. lehrten diesen Stil von Japan bis Amerika.
Gemeinsam haben sie St. Anton am Arlberg zur Wiege des alpinen Skilaufs und das Skigebiet über die Landesgrenzen hinaus bekannt gemacht. Ihr Mut, ihr fortschrittliches Denken und ihre Innovationskraft sind es, die dazu führen, dass „DER ARLBERG“ heute noch Geschichte schreibt.
Ein Jahrhundert Skischule Arlberg
Hannes Schneider
Der legendäre Skipionier Hannes Schneider (1890-1955) wurde in Stuben geboren. Ab 1907 war er gerade einmal 17jährig der erste Skilehrer am Arlberg und revolutionierte mit der „Arlberg-Schule“ die Technik des Skifahrens. 1921 gründete er die erste Skischule Österreichs am Arlberg – die Skischule Arlberg. Hannes Schneider war unter anderem auch Ehrenbürger der Gemeinden St. Anton am Arlberg und North Conway (USA).
Salcher und Eichinger leiteten während der harten Kriegsjahre 1938-1946 die Skischule Arlberg.
Rudi Matt
Nach dem zweiten Weltkrieg wurden sie von zwei bekannten Rennläufern und Stammlehrern der Skischule abgelöst.
Matt Rudi (war ein österreichischer nordischer und alpiner Skisportler. 1936 wurde er Weltmeister im Slalom) und Sepp Fahrner bauten ab 1946 -1974 das Skischulwesen in St. Anton und St. Christoph weiter aus und führten die Skischule bis 1974 zu immer neuen Erfolgen.
Sepp Fahrner
Einmalig in der Geschichte der Skischule Arlberg, dass zwei Skischulleiter Konzessionsträger waren. Für dies gab es sogar ein eigenes Gesetz bei der Tiroler Landesregierung.
Karl Schranz
1974 erhielt Karl Schranz von der Tiroler Landesregierung die Konzession zur Führung der Skischule Arlberg.
Karl zählt zu den erfolgreichsten und bekanntesten ehemaligen Skirennläufern Österreichs. Er wurde dreimal Weltmeister und gewann zweimal den Gesamtweltcup.
Harald Rofner
Rofner Harald führte die Skischule Arlberg von 1986 bis 1993. Harald ist ein ehemaliger österreichischer Skirennläufer. Er wurde zweimal Österreichischer Meister im Slalom und belegte drei Podestplätze im Skiweltcup.
1973 beendete Harald seine Karriere bei den Amateuren und er wechselte zu den Profirennen in die USA, an denen er bis 1975 teilnahm.
Richard Walter
Richard Walter Leiter der Skischule Arlberg von 1993 bis 2024, sowie seit November 1998 Präsident des Tiroler Skilehrerverbandes, seit Oktober 2003 Präsident des Österreichischen Skischulverbandes und seit 2008 Präsident des Europäischen Skilehrerverbandes.
Die rasche Entwicklung im Tourismus machte auch vor der Skischule Arlberg nicht halt. Mittlerweile beschäftigt die Skischule in der Hauptsaison nahezu 400 einheimische und international geprüfte Schneesportlehrer.
Die Entwicklung des Wintersports im Allgemeinen und im Skilehrwesen im Besonderen zeigte in den letzten Jahren, dass die Bedürfnisse der Skischulgäste immer stärker zu vielfältigen Angeboten des Wintersportes tendieren. Diese Entwicklungen sind für den Schneesport und den Wintertourismus sehr erfreulich und ein positiver Faktor für mehr Wertschöpfung und mehr Beschäftigung in den österreichischen Skischulen.
Die Skischule Arlberg legt größten Wert auf eine polysportive Ausbildung ihrer Schneesportlehrer.
Unsere Skilehrer müssen in der Lage sein auf die Bedürfnisse der Gäste einzugehen.
Heute sind wir ein GESAMTANBIETER in Sachen Schneesport - egal ob Ski, Snowboard, Langlauf, Telemark, On Piste und Off Piste Guiding, Privatunterricht, Kinderunterricht, Kinderrestaurants, Erlebniswelten, Kindergarten, No Handicap usw.
Ein besonderes Augenmerk legen wir auf das Thema der Schneesportlehrer als Dienstleister. Hier liegt unser Fokus im Bereich der emotionalen und sozialen Kompetenz. Unser Ziel = der zufriedene Gast!
Wir nehmen zukünftige Herausforderungen an und werden weiterhin mit viel Motivation und Idealismus ans Werk gehen.
Unser Motto lautet:
Bätz Patrick – Schneesportlehrer der Skischule Arlberg